Was es mit dem Sternchen auf sich hat

Überall im Knipsclub findest du Wörter mit einem kleinen Stern drin, zum Beispiel „Freund*innen“. Was das wohl bedeuten soll?

Wenn das Sternchen in Texten gesetzt wird, heißt das „gendern“. Vermutlich weißt du noch nicht, was das bedeutet. Deshalb schauen wir uns erst einmal den Begriff „Gender“ an. Das Wort „Gender“ ist Englisch. Damit ist das soziale Geschlecht gemeint. „Also: Ob wir uns männlich, weiblich, oder ganz anders fühlen“, so der WDR. Es gibt auch Menschen, die keinem Geschlecht eindeutig zugeordnet werden können oder möchten.      

Was hat das nun mit dem Sternchen zu tun? Die Idee des Genderns ist, dass alle Geschlechter sich angesprochen fühlen. Die meisten Menschen nennen im Alltag nur die männliche Form. Das kannst du ganz gut an Berufen erkennen. Die meisten sagen zum Beispiel „Arzt“, „Feuerwehrmann“ oder „Astronaut“. Wer diese Wörter hört, stellt sich meist Männer vor. Menschen mit einem anderen Geschlecht als dem männlichen fühlen sich dann oft nicht angesprochen. Das kann so weit gehen, dass ein Mädchen zum Beispiel gar nicht auf die Idee kommt, Astronautin zu werden - weil das scheinbar ein Männerberuf ist.  

Es gibt auch Berufe, bei denen die meisten Menschen eher die weibliche Form benutzen. Beispiele dafür sind „Krankenschwester“, „Putzfrau“ oder „Kosmetikerin“. Solche Berufe gelten als typisch weiblich – dabei können doch auch Jungs und Männer sie ausüben!  

Außerdem werden Menschen, die sich nicht eindeutig als Mann oder Frau fühlen, mit Bezeichnungen wie „Feuerwehrmann“, „Putzfrau“ oder „Arzt“ überhaupt nicht angesprochen.  

Um das zu ändern, wird in Texten gegendert. So werden alle Geschlechter angesprochen und niemand fühlt sich ausgeschlossen. Das Sternchen wird dafür zwischen die weibliche und männliche Endung eines Wortes gesetzt. Es steht symbolisch für die vielen verschiedenen Formen von Geschlecht, die es gibt.  

Hier ein paar Beispiele:  

  • Statt Freunde à Freund*innen 

  • Statt Astronaut à Astronaut*in

  • Statt Lehrer à Lehrer*innen  

Statt des Sternchens wird manchmal auch ein Doppelpunkt (Lehrer:innen) gesetzt. Oder du benutzt ein neutrales Wort ohne Hinweis auf das Geschlecht (zum Beispiel „Lehrende“ statt „Lehrer“ oder „Putzkraft“ statt „Putzfrau“). Wie genau gegendert wird, ist erst mal nicht so wichtig. Denn die Idee dahinter ist die gleiche. Es soll sich jede*r angesprochen fühlen. Wenn du noch mehr zu dem Thema wissen möchtest, dann schau dir doch mal diesen Artikel von logo! an.  

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